Mythos Ernährung
Mythos Ernährung: zu kaum einem Thema gibt es so viel Literatur, Meinungen, Thesen, Studien etc. wie zum Thema Ernährung. Spricht man dieses Thema im Fitness Studio an, findet man sich schnell einem Gewitter aus Meinungen ausgesetzt. Wo liegt also die Wahrheit? Gibt es überhaupt eine? Wir bringen etwas Licht ins Dunkel.
Ein paar Fakten
Es ist schwierig, eine allgemein gültige Aussage zu diesem Brandthema zu treffen, der nicht gleich jemand widersprechen wird. Bis auf eine: es gibt unfassbar viel Information zu dem Thema, und wer sich ein paar Stunden in die Materie eingelesen hat, ist danach oft nicht schlauer als vorher – eher verwirrter! Versuchen wir zunächst mal ein Paar „Meinungen“ zu sammeln, die oft als Fakten gehandelt werden – manche zurecht und manche nicht.
Generell gilt die Formel: wer mehr Nahrung – sprich Kalorien – zu sich nimmt, als er verbracht, der wird an Gewicht zunehmen. Das ist richtig, denn unser Körper ist ein Überlebensmechanismus und daher wird er überschüssige Energie einlagern. Aber hier gibt es ein Aber: wenn wir in den „Diät-Modus“ gehen, also die Nahrungszufuhr reduzieren, dann geht der Körper erst recht in den Einlagerungsmodus. Der Grund dafür ist einleuchtend: Nahrung wird scheinbar knapp! Daher sollte etwas eingelagert werden.
Es ist ein bisschen wie mit dem Geld: wenn wir wenig davon haben, sind wir sparsam und heben so viel auf, wie wir können. Das kommt dem Einlagern gleich. Wenn wir jedoch jede Menge Geld haben, sind wir eher verschwenderisch. Ganz ähnlich macht es auch unser Köper. Aber, da gibt es noch ein Aber. Genaugenommen sind es einige Abers!
Ohne Bewegung wird das nichts!
Wenn wir keinen aktiven Lebensstil pflegen und unseren Metabolismus nicht in Schwung halten, dann entstehen Probleme. Um das Problem plastisch darzustellen: der Körper ist noch damit beschäftigt, die zuvor in zu großer Menge aufgenommene Nahrung zu verarbeiten, da kommt auch schon die nächste Ladung. Essen wir dann auch noch ungesund, d.h. viel Zucker, Kohlenhydrate und ungesättigte Fette, dann geraten wir im wahrsten Sinne des Wortes „aus der Form“. Das große Problem in unserer Gesellschaft ist, dass wir uns zu wenig bewegen. Alles wird mit dem Auto erledigt oder wir nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel. Sport betreiben – je nach Studie – nur ca. 25 % der Bevölkerung. Hinzu kommt, wie erwähnt, dass wir uns häufig nicht gerade gesund ernähren: Stichwort Fastfood.
Eine weitere problematische Entwicklung der letzten Jahre ist, dass sich unsere Gesellschaft zu einer Singlegesellschaft entwickelt. Immer mehr Menschen leben alleine, und da lohnt es sich nicht zu kochen. Folglich wird immer häufiger zu Fertiggerichten gegriffen, weshalb sich der Konsum von „Convenience Food“ in den letzten 20 Jahren verzehnfacht hat.
Stellt man diese Tatsachen dem chronischen Bewegungsmangel entgegen, ist bereits eine Ursache entlarvt.
Kein Fett und kein Zucker ist keine Lösung!
Hartnäckig hält sich der „Light Mythos“ und man bekommt ihn auch nicht mehr aus den Köpfen der Leute raus. Bedauerlicherweise erzeugt Light Nahrung jedoch mehr Schaden als Nutzen. Auch hier sind die Gründe mehr als einleuchtend: isst man beispielsweise ein mit künstlichen Süßungsmitteln versetztes Lebensmittel, denkt der Köper, dass er Zucker bekommt. Dies suggerieren die Rezeptoren im Mund.
Folglich bereitet er sich auf die Verarbeitung von Zucker vor, der dann allerdings nicht kommt. Die Zahl der Keime, die Kohlenhydrate (Zucker) abbauen steigt stark an. Kurzkettige Fette werden unter dem Einfluss von Süßungsmitteln vermehrt gebildet. All dies führt zu einem Ungleichgewicht der Darmflora.
Auch wenn viele das nicht hören wollen: statt einer gewünschten Gewichtsabnahme scheinen die kalorien- und zuckerfreien Süßstoffe Übergewicht und Zuckerkrankheit zu fördern! Hierfür gibt es mittlerweile eine ganze Reihe an internationalen Forschungen, die sich alle leicht im Internet finden und nachlesen lassen.
Kommen wir zum Fett! Denn auch hier gibt es einige Missverständnisse: der Körper braucht Fett! Das ist eine wissenschaftlich erwiesene Tatsache. Hierzu muss man allerdings wissen, dass es unterschiedliche Formen von Fett gibt. Ohne zu wissenschaftlich zu werden, kann man generell in gesättigte und ungesättigte Fette unterscheiden.
Essentielle Fettsäuren wie z.B. Omega 3 und 6 kann der Körper nicht selbst herstellen und ist daher auf eine Zufuhr von außen angewiesen. Es empfiehlt sich also durchaus, mal einen Bildungsabend einzulegen, und nachzulesen, was ungesättigte und gesättigte Fette genau sind, und wie sie auf unsere Körper wirken!
Was sind ungesättigte Fettsäuren?
Fettsäuren bestehen aus Ketten von Kohlenstoffatomen, die durch einfache oder doppelte Bindungen chemisch verbunden sind. Liegen Doppelbindungen vor (eine oder mehrere), spricht man von einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Ansonsten handelt es sich um gesättigte Fettsäuren. Einige Fettsäuren gehören – wie z.B. auch Vitamine – zu den essenziellen Nährstoffen. Der Körper braucht sie zum Leben, kann sie jedoch nicht selbst herstellen. Daher müssen sie mit der Nahrung aufgenommen werden.
Welche Fette sind gesund?
Zu den „gesunden“ Fetten gehören z.B. Fischöl sowie pflanzliche Öle aus Raps, Oliven, Leinsamen oder Algen. Diese Öle enthalten einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren oder sind reich an Ölsäure. In tierischen Fetten, auch im Öl von Sonnenblumen oder Mais, überwiegen hingegen die Omega-6-Fettsäuren. Der Körper produziert aus den langkettigen Omega-6 und Omega-3-Fettsäuren hormonähnliche Substanzen: Eicosanoide. Diese senken durch ihre Wirkung auf die Blutgefäße z.B. das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Es wird unübersichtlich!
Würde man alle Fakten zu Zucker und Fett genau auflisten wollen, würde das zu einem 100-seitigen Artikel führen. Daher wollen wir uns hier bewusst darauf beschränken lediglich ein paar Gedankenanstöße zu geben. Alles, was Du hier liest, kannst Du im Internet detailliert nachlesen. Und das solltest Du auch tun, damit Du siehst, dass es nicht um eine Meinung geht, sondern um Fakten. Fakten, die uns leider häufig durch die Lebensmittelindustrie vorenthalten werden.
An dieser Stelle solltest Du jedoch schon mal darüber nachdenken, einen großen Bogen um Light Produkte und Süßungsmittel zu machen. Dein Körper wird es Dir danken! Darüber hinaus, wäre es von Vorteil, wenn Du die verschiedenen Fettarten kennst, bzw. voneinander unterscheiden kannst. Denn so kannst Du mit nur einem Blick aufs Etikett ein gesundes Lebensmittel von einem Ungesunden unterscheiden.
Ein toxisch belasteter Körper kann nicht funktionieren!
Leider achten wir viel zu häufig eher darauf, was wir essen, und nicht darauf, was bereits in uns ist. Es ist eine Tatsache, dass die meisten Menschen heute toxisch belastet sind. Durch Umweltgifte, Toxine in Lebensmitteln, oder auch extrem gesundheitsschädliche Gifte wie Quecksilber oder Aluminium (Zahnfüllungen & Kosmetik) werden unsere Körper im Laufe der Jahre stark belastet. Als Folge befindet sich unser „System“ im defensiven Modus (Erklärung folgt) und nicht im regenerativen Modus. Das bedeutet, aufgenommene Nahrung kann nicht effizient verarbeitet werden. Es kommt zu Einlagerungen oder auch zu übermäßiger Ausscheidung. Dies geschieht nicht nur auf der Toilette, sondern kann auch über die Haut erfolgen, z.B. durch Akne oder andere Hautirritationen.
Fette und Zucker sind folglich nicht die einzigen Faktoren, die im komplexen Zusammenspiel unseres Organismus eine Rolle spielen. Mindestens genauso entscheidend sind Toxine, d.h. Giftstoffe. Wie bereits erwähnt, nehmen wir jede Menge Giftstoffe auf – ob wir wollen oder nicht. Auch hier besteht das Problem, das wir nicht ausreichend aufgeklärt werden, wenn es um die Wirkung von Toxinen auf unseren Körper geht. Oder kennst Du einen Zahnarzt, der seinen Patienten erklärt, dass eine Amalgamfüllung Quecksilber enthält, welches ein Gift ist? Denke mal daran, wie lange die Kosmetikindustrie zugelassen hat, dass wir uns alle jeden Morgen Deos unter die Arme reiben, die Aluminium enthalten, welches ebenfalls ein Gift ist. Diese beiden Toxine, die hier nur als Beispiele aufgezählt werden, kann der Körper nicht abbauen. Es sind Gifte, und sie bleiben ein Leben lang in Deinem Körper, bzw. Dein Körper ist ein Leben lang damit beschäftigt, mit dieser Belastung klar zu kommen.
Es ist bereits erwiesen, dass die Toxine Aluminium und Quecksilber für eine Reihe von Krankheiten und Symptome zu verantworten sind. Hierzu gehören u.a. Allergien, Migräne, Hautstörungen, Ermüdung und Verdauungsprobleme. Wie gesagt, das sind nur ein paar Beispiele. Auch hier lohnt es sich, das Internet zu bemühen und sich zumindest kurz etwas tiefer in die Materie einzulesen.
Im Übrigen gibt es eine verlässliche Methode, um Schwermetalle aus dem Körper auszuleiten. Mehr darüber kannst Du in unserem Artikel „Schwermetalle entgiften“ nachlesen.
Und was ist eigentlich mit dem „Faktor Verstand“?
Tja, da stoßen wir in ein Themengebiet ein, dass für einige Kontroverse sorgt. Wir wollen jedoch versuchen, das Thema objektiv und auf Basis von Fakten zu beleuchten. Natürlich reicht der gegebene Rahmen nicht aus, um das Thema vollumfänglich darzulegen. Daher sei bei bestehendem Interesse die weiterführende Lektüre im Internet empfohlen.
Weiter oben wurden bereits die zwei Zustände defensiv und regenerativ angesprochen. Dabei geht es um die Zustände Deiner Zellen, denn sie kennen nur diese zwei Zustände.
• Regenerativer Zustand
Dies ist der natürliche Zustand Deiner Zellen. In diesem Zustand führen Deine Zellen die Prozesse aus, auf die sie spezialisiert sind. Das bedeutet, Deine Zellen befinden sich in ihrem optimalen Zustand, führen dabei alle ihre Funktionen ohne Störung aus und regenerieren bzw. reparieren Deinen Körper.
• Defensiver Zustand
Der defensive Zustand ist Dein Überlebensinstinkt, ein Urinstinkt, den Dir die Natur gegeben hat. Alles in der Natur strebt nach Leben bzw. nach Überleben. Das gilt auch für Deine Zellen und der defensive Zustand ist wiederum ihr Überlebensinstinkt. Wenn Deine Zellen in diesem Zustand sind, stellen sie ihren regenerativen Zustand ein, da sie sich ausschließlich dem Überleben (Kampf und Verteidigung) widmen: d.h. alle Prozesse werden zu diesem Zweck ausgerichtet.
Was hierbei nun von entscheidender Bedeutung ist: wenn Deine Zellen im defensiven Zustand sind, können sie nicht im regenerativen Zustand sein. Das ist ein Riesen Problem!
Auch wenn man es kaum glauben mag, aber die Mehrheit von uns befindet sich die meiste Zeit im defensiven Zustand! Der Grund hierfür liegt in der Natur unseres Überlebensinstinkts bzw. dem Mechanismus dahinter. Wenn Du Dich für dieses Thema interessierst, dann schau Die mal diesen Artikel an!
Die Probleme, die viele Menschen haben, sind das Resultat einer Kombination aus den genannten Faktoren: wenig Bewegung, ungesunde / falsche Ernährung, toxische Belastung des Körpers und Zellen die eher im defensiven als im regenerativen Zustand sind. Diese Kombination ist tatsächlich ein hoch-toxischer Cocktail und nur wenn wir all diese Faktoren in ein Gleichgewicht bringen, kann unser Körper optimal funktionieren.
Mit dem Kopf durch die Wand
Wenn Dein Auto schmutzig ist, dann putzt Du es vermutlich. Wenn das Motoröl nicht mehr so gut ist, dann lässt Du es tauschen. Ähnliches gilt wohl für Deine Wohnung: herrscht Unordnung, dann wird aufgeräumt. Ist sie schmutzig, wird geputzt. Alles, was Du nicht in Deiner Wohnung haben willst, wie z.B. den Müll, entsorgst Du.
Wie sieht es mit Deinem Körper aus? Sicherlich putzt Du ihn regelmäßig – von außen. Wie sieht es mit der Reinigung von Innen aus? Weißt Du z.B. genau, wie belastet Dein Körper in diesem Moment ist? Bist Du mit Schwermetallen belastet? Kann es sein, dass Du einen Mangel an Vitaminen, Mineralien oder anderen wichtigen Stoffen hast? Weißt Du das? Weißt Du eigentlich, wie Stress Deinen Körper beeinflusst?
Das Verrückte ist, dass wir so viel Wert darauf legen, unsere „Besitztümer“ immer top in Schuss zu halten und auch sehr auf unser Äußeres achten. Wie es im Inneren aussieht, wissen jedoch nur wenige genau. Frage Dich doch mal Folgendes: würdest Du mit einem Rennwagen bei einem Rennen antreten, wenn dessen Motoröl alt wäre, zudem zu wenig davon im Motor wäre und sich Kieselsteine im Getriebe befinden? Würdest Du erwarten, ein top Resultat zu erreichen, wenn Du es dennoch tätest?
Die Antworten sind mehr als offensichtlich!
Dennoch machen wir mit unseren Körpern genau das: wir gehen in ein Fitness Studio und erwarten dort „Höchstleistungen“ und „Resultate“. Allerdings treten viele von uns mit einem Körper an, der so gar nicht darauf vorbereitet ist. Toxische Belastung, Mangel und Stress = defensiver Zellzustand. Sollte es nicht genau so offensichtlich sein, dass wir keine (dauerhaften) Resultate erwarten können, wenn wir nicht mit einem „top vorbereiteten“ Körper antreten? So wie wir mit einem top vorbereiteten Rennwagen antreten würden?
Das Problem ist nämlich, dass wenn wir mit den erwähnten Vorbelastungen anfangen Sport zu treiben, z.B. weil wir abnehmen wollen oder ganz einfach in Form kommen wollen, dann stellt das für unseren Körper eine dramatische Belastung dar. Er ist schon mit den Toxinen und dem Mangel am Limit und jetzt soll er auch noch Höchstleistungen abliefern. Das wird nicht dauerhaft funktionieren.
Das dies so ist, kann man in jedem Fitness Studio beobachten. Die Mehrheit der Leute kommen so raus, wie sie reingegangen sind! Viele schuften sich täglich Stunden lang ab, und wenn sie mal eine Woche Pause machen und einen Schokoriegel essen, sind die erlangten, vermeintlichen Erfolge wieder dahin. Abgesehen davon, dass in den meisten Fällen nur Wasser „abgenommen“ wird (Schwitzen), welches der Körper dann auch wieder einlagert (Yoyo Effekt), ist es sehr schwer, Resultate zu erreichen, wenn man die o.g. Fakten nicht beachtet – vielleicht weil man sie nicht kennt.
Fakt ist, Dein Körper hat einen mathematischen Aspekt: wenn Du 5.000 Kalorien isst, jedoch nur 1.000 verbrauchst…. Es ist wirklich nicht sehr schwer. Hinzu kommt, wenn Du eine Quecksilberbelastung hast, die 50 % über der Norm liegt, dann kannst Du nicht erwarten, dass Dein Körper 100 % Leistung bringt, noch das er zu 100 % richtig funktioniert!
Versuche doch mal, Deinen Körper neu kennenzulernen und zu erforschen. Es kostet Dich ein paar wenige Stunden, Dir das notwendige Wissen anzulesen. Das Internet bietet so viele Ressourcen und es geht um Deine Gesundheit: d.h. von den wenigen Stunden, die Du jetzt investierst, wirst Du Jahrzehnte profitieren! Das ist ein lohnendes Investment!
Beschäftige Dich ein wenig mit Toxinen, wie Quecksilber und Aluminium, und deren Wirkung auf Deinen Körper und Deine Leistungsfähigkeit. Lies etwas zu den typischen Mangelerscheinungen, die wir so haben und befasse Dich mit der Problematik der Light Nahrungsmittel. Lerne, was es mit den gesättigten und ungesättigten Fetten auf sich hat, und wie Du sie erkennen kannst.
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Artikel Quellen:
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